Hans Brinkmann

DESPOTIE

Gedichte nebst einem Essay des Autors

Brinkmann, Hans

Der Lyrik-Versteher

Seine Gedichte stecken voller Humor ohne spaßig zu sein, voller Gedanken ohne verkopft zu wirken, voller Rätsel ohne unverständlich zu werden. Hans Brinkmann ist politischer Lyriker fern ab von Parteilichkeiten, Gesellschaftsdichter mit Schalk im Nacken, Kunstbetrachter voller Selbstironie. Dabei gelingt ihm ein Ton, der auf tradierten Formen fußt und doch alles andere als angestaubt klingt. Verse, die mit allen Dichtertricks gewaschen sind: aufgebrochen wird das Versmaß bevor es klappert, abgeschliffen die Wörter zu scheinbarer Umgangssprache. Und immer wieder setzen sich die Gedichte mit Literaturen, Künsten und Philosophien anderer ins Verhältnis, – ob es nun plakativ durch eine Widmung angezeigt oder subtil im Text anzitiert wird. Die Kategorie „Vielleser“ ist für Brinkmann nachgerade untertrieben, er ist somit einer, der geduldig zuhören kann, aber nicht nur den Dichtern und Denkern, auch den Politikern und Passanten, den Fernsehsternchen und Werbefuzzis schaut er genau aufs Maul und spinnt schließlich ihre Worte und Wörter erhellend-amüsant weiter: „Wo trägt er die Leistung denn hin, / der Leistungsträger? Zum Leistungsempfänger? / Er trägt sie wie eine Blume im Knopfloch, / und singt ihr Lied wie ein Schnulzensänger.“ Doch nicht allein Gedichtband ist das Buch, über beinahe ein Drittel der Seiten erstreckt sich der Essay „Über nahe und ferne Wörter, Politik und Lyrik“. Überaus unterhaltsam gibt der Dichter darin Einblick in das Wie und Warum seiner Arbeit und liefert zugleich ein starkes Positionspapier zur Lyrik im Allgemeinen: Wo war sie je, wo steht sie denn, wo geht sie hin? Was kann das Gedicht, das andere nicht können? – Brinkmanns Texte gehören zum Besten, was diese Sprache derzeit an Lyrik zu bieten hat, die direkt in die Gesellschaft platzt, statt sich in ein beschauliches Poesieeckchen zurück zu ziehen. Das lässt sich anzweifeln – oder nachlesen.

Das Buch war Buchempfehlung im „Sächsischen Bücherkoffer”

Verse, die mit allen Dichtertricks gewaschen sind: aufgebrochen wird das Versmaß bevor es klappert, abgeschliffen die Wörter zu scheinbarer Umgangssprache. Und immer wieder setzen sich die Gedichte mit Literaturen, Künsten und Philosophien anderer ins Verhältnis, – ob es nun plakativ durch eine Widmung angezeigt oder subtil im Text anzitiert wird. Die Kategorie „Vielleser“ ist für Brinkmann nachgerade untertrieben, er ist somit einer, der geduldig zuhören kann, aber nicht nur den Dichtern und Denkern, auch den Politikern und Passanten, den Fernsehsternchen und Werbefuzzis schaut er genau aufs Maul und spinnt schließlich ihre Worte und Wörter erhellend-amüsant weiter: „Wo trägt er die Leistung denn hin, / der Leistungsträger? Zum Leistungsempfänger? / Er trägt sie wie eine Blume im Knopfloch, / und singt ihr Lied wie ein Schnulzensänger.“ Doch nicht allein Gedichtband ist das Buch, über beinahe ein Drittel der Seiten erstreckt sich der Essay „Über nahe und ferne Wörter, Politik und Lyrik“. Überaus unterhaltsam gibt der Dichter darin Einblick in das Wie und Warum seiner Arbeit und liefert zugleich ein starkes Positionspapier zur Lyrik im Allgemeinen: Wo war sie je, wo steht sie denn, wo geht sie hin? Was kann das Gedicht, das andere nicht können? – Brinkmanns Texte gehören zum Besten, was diese Sprache derzeit an Lyrik zu bieten hat, die direkt in die Gesellschaft platzt, statt sich in ein beschauliches Poesieeckchen zurück zu ziehen. Das lässt sich anzweifeln – oder nachlesen.

Pressestimmen

„fulminante Sprachkritik” / „Nachdenklichkeit auf höchstem Niveau, anstrengend und erheiternd zugleich”

Volker Tzschucke (Freie Presse)

„lebensnah, aber nie banal, geht es in den meisten der vergnüglich zu lesenden Stücke zu”

Fritz Müller Zech (Am Erker)

„Ein Spaßvogel von tiefer Ernsthaftigkeit.” / „Hans Brinkmanns hochgescheit und wortgewandt ätzende Reime aus seinem jüngsten Band ‚Despotie‘ sind ein Vergnügen, das einen ins Nachdenken über die Zustände treibt.”

Tomas Gärtner (Dresdner Neueste Nachrichten)

„erneut schaut und hört Hans Brinkmann unserer Gegenwart und ihrer Sprache tief in die Seele. Kritisch und mit Schalk im Nacken streift er durch die ‚Klassengesellschaft‘”

(angezettelt)

Leseprobe

Paradigma 

Die schrägste Musik aller schrägen spielen 

„Son of Glam and The Blob”. 

Nie sah man sie mit dem Teufel dealen, 

doch tun sie andauernd als ob. 

Mal sind sie die Coolen, mal noch was heißer. 

Ihr Sänger verschweigt, was er singt, 

ein äußerst maulfauler Nägelbeißer, 

der mit seiner Rolle ringt. 

Die anderen Bandmitglieder nicht minder, 

Kritiker nennen sie „fiese Genies“, 

Publikums- wie Instrumente-Schinder. – 

„Psychodelicious Revolt“ nennen sie’s. 

Heute spielen sie vor drei Zuschauern, also praktisch allein. 

Morgen wollen schon ein paar Hundert dabei gewesen sein. 

Titel:DESPOTIE

Untertitel:Gedichte nebst einem Essay des Autors

Autor:Brinkmann, Hans

Titel:DESPOTIE

Untertitel:Gedichte nebst einem Essay des Autors

Autor:Brinkmann, Hans

Titel:DESPOTIE

Untertitel:Gedichte nebst einem Essay des Autors

Autor:Brinkmann, Hans

11,90 €