Das Bibliophile
In einem anderen Leben ist ÜbÜ Romanistikprofessorin. Das klingt erschreckend nach verstaubter Professorallyrik, doch zum Glück werden derlei Bedenken sogleich mit reichlich Pastis (franz. Anisschnaps) hinunter gespült. Was uns hier begegnet, ist ein poetisch flatterhaftes Paradiesvogelgezwitscher, voller Lust am schrägbunten Bild des Wortes, mit einem feinen Gespür für zarte Klangwölkchen. Zudem eine spannend-experimentelle Begegnung der angeblich so harten deutschen mit vor allem romanischen Sprachen. Eine multilinguale Komposition, oft mit, dann plötzlich ohne Narrenkappe. Die jeweiligen Übersetzungen liefert ÜbÜ freundlicher Weise gleich mit, doch auch hier blitzt gerne mal der Schelm in ihren Augen auf.
Das Buch enthält Graphiken, die von ÜbÜ selbst angefertigt wurden. Es ist fadengeheftet, einseitig bedruckt auf dickem Papier. Eine bibliophile Perle! Hergestellt in Jerusalem!
Pressestimmen
„Ein Denk- und Fühlanstoß, ein Kick zum Einstieg, der die Zunge löst und die Kehle befeuchtet.“ (Freie Presse)
„Spielerisch wie ihr Pseudonym sind auch diese Gedichte.“ (angezettelt)
„... der Leser ... wird ... Freude haben an den gedanklichen Eskapaden und Wortspielereien der sensiblen Sprachkünstlerin.“ (Die Glocke)
„So kann man diese Gedichte vielleicht nicht immer gleich verstehen. Man merkt aber, dass sie einen was angehen.“ (Freie Presse)
Leseprobe
Im Tal
Ganz Atem ab das Tal
Und sonst nichts los
Ein Apfel nur
Am Ast
Wie Wackelzahn
Und lacht
Und lacht.
