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Hans Brinkmann

Milchmädchen, rechne Dich! Erzählungen

Hans Brinkmann

Das Prosadebüt

Eine ganz besondere Kost setzt uns Brinkmann mit seinem ersten Erzähband vor. Man hält sich vor Lachen den Bauch, der sonderbar knurrt, während die köstlichen Geschichten runter gehen wie Öl auf das Feuer, das erhellt, was alles in unserem (Zusammen-)Leben unverdaulich ist. Satirisch-kluge, auf die poetische Spitze getriebene, im besten Sinne fantastische Rollenessays fragen sich im Hier und Jetzt, was eigentlich aus Gestern geworden ist und ob wir wirklich erahnen (können, wollen), was da morgen am Firmament aufgehen wird. Das klingt nach epischer Tragikomödie, von der J.M.R. Lenz schon vor über 200 Jahren schrieb: „Komödie ist Gemälde der menschlichen Gesellschaft, und wenn die ernsthaft wird, kann das Gemälde nicht lachend werden.“

Der Autor steckt mit Scharfsinn und Humor die Dichterfeder in die Wunden der Gesellschaft!

Pressestimmen

„Ein absolut lesenswertes Buch.“ (Gedankensaat)

„Er ist auch in Prosa ein Wortspieler, dem erstaunliche Satzkaskaden gelingen, die manchmal an Jazz-Improvisationen erinnern, bei denen ein Wort das andere gibt und dem Leser am Ende des Tunnels ein Licht aufstecken, auch wenn der Dichter selbst es dort nicht sehen mag.“  (Freie Presse)

„Ja, er schreibt schon sehr aufdringlich gegen die Wirklichkeit und deren schönen wie unschönen Schein an, ohne belehrend oder besserwisserisch zu wirken. Eher lauert hinter dem Zynismus verhaltene Trauer.“ (Freie Presse)

Leseprobe

[aus: Perfekte Droge]Mein kleiner Selbstverblödungsapparat. Nicht größer als eine kleine Pupille. Jeder sollte so'n Ding haben, hieß es. Und schon hatten es alle. Zuletzt wurden die auch echt billig produziert und regelrecht hinterhergeschmissen den Leuten. Man schießt sich den Chip in die Schläfe mit einer Einwegpistole, die in den Hausmüll entsorgt werden kann. Warum auf die andere Schläfe fest mit dem Daumen der freien Hand gedrückt werden muss, weiß ich auch nicht. Der Schuss geht nicht sehr tief, heißt es. In die Hirnrinde. Na egal.Man fühlt sich, als wäre man bald am Ende. Gestorben und alles. Es müsse einen jetzt gar nichts mehr kümmern: Arbeit und Krieg und Klimawandel. Was noch alles am Arsch ist, das geht einem so dran vorbei, und das ist ja das Glück, nicht? Alt sein und alles hinter sich haben.Jedem leuchtet ein, dass es besser ist, sich selber zu verblöden, als dass der Staat sich in den Gehirnen der Bürger breit macht. Oder die Wirtschaft. Oder die Kirche. Oder irgendwelche falschen Propheten. Da knall ich mir doch lieber selber die Birne zu, als dass ich die ran lass. Eigenverantwortung, volles Risiko, nur Mut und – buff! [...]

Titel:Milchmädchen, rechne Dich! Erzählungen

Autor:Hans Brinkmann

Titel:Milchmädchen, rechne Dich! Erzählungen

Autor:Hans Brinkmann

Titel:Milchmädchen, rechne Dich! Erzählungen

Autor:Hans Brinkmann

12,00 €